Jeder hat andere Gründe, mit dem Tauchen anzufangen. Einige interessieren sich für die Unterwasserfauna, während andere nach neuen Herausforderungen suchen oder ihre Ängste überwinden möchten. Was immer dich in die Tiefe zieht: Es gibt ein paar Dinge, die du beachten solltest, bevor du zu deinem Abenteuer aufbrichst. Hier sind einige Tipps zum Tauchens für Anfänger.
Tauchen für Anfänger: Spring in den Pool
Was auch immer dich dazu bewogen hat, das Tauchen für dich zu entdecken: Schritt eins besteht darin, dich ans Wasser zu gewöhnen. Im Rahmen deines ersten Tauchkurses (PADI Oper Water Tauchschein oder ähnliche Zertifizierung) musst du dich 10 Minuten über Wasser halten und 200 Meter schwimmen.
Wenn du nicht absolut sicher bist, dass dir das im offenen Meer gelingt, solltest du ein paar Übungssitzungen in einem Pool einlegen, um vor dem Kurs das nötige Selbstvertrauen aufzubauen.
Öffne die Augen
Bei deinen Schwimmübungen im Pool solltest du versuchen, unter Wasser die Augen zu öffnen. Viele Menschen haben regelrechte Panik davor, aber ganz im Ernst: Es brennt nicht, und du hast eine überraschend gute Sicht. Im Rahmen deines Kurses musst du ohne Maske eine Minute unter Wasser verbringen und eine Weile ohne Maske schwimmen.
Je leichter es dir fällt, unter Wasser deine Augen zu öffnen, desto weniger überflüssigen Stress wirst du während des Kurses haben.
Mach einen Probe-Tauchgang
Bevor du einen Flug buchst und tausende von Franken für fantastische Tauchferien ausgibst, um am Ende herauszufinden, dass es eigentlich gar nichts für dich ist, solltest du einen Probe-Tauchgang im Pool eines lokalen Tauchzentrums vereinbaren. Sie werden oft abends und an Wochenenden angeboten und dauern nur ein paar Stunden. Du erhältst ein wenig theoretisches Grundwissen, um dann zur Praxis überzugehen und die Freiheit unter Wasser zu geniessen.
Wähl das richtige Reiseziel aus
Wenn du deine Ferien ganz gezielt planst, um Tauchen zu lernen, gibt es einige Faktoren zu berücksichtigen. Ein wichtiger Punkt sind natürlich Aspekte wie Strömung, Sichtweite und Wassertemperatur. Indem du ein Ziel mit idealen Bedingungen auswählst, kannst du dein Tauchabenteuer deutlich stressfreier gestalten.
Ein Tauchgang im sommerlichen Griechenland, wo es keine Strömung, eine Sichtweite von über 30 Metern und Wassertemperaturen um 27 Grad gibt, ist zum Beispiel deutlich einfacher als Tauchen in Grossbritannien, wo starke Strömungen, eine Sichtweite von unter 5 Metern und kaltes Wasser vorherrschen und bisweilen sogar ein Trockenanzug erforderlich ist.
Ein weiterer Faktor sind die Wasserbewohner, die du auf deinen Tauchgängen gern zu Gesicht bekommen würdest. Unterschiedliche Spezies bevorzugen unterschiedliche Lebensräume – wenn du also unbedingt Schildkröten sehen möchtest, solltest du einen Ort auswählen, an dem es viele von ihnen gibt.
Finde ein Tauchzentrum
Die einfachste Methode, das richtige Tauchzentrum an deinem Reiseziel zu finden, besteht darin, Rezensionen zu lesen. Geh online und mach deine Hausaufgaben. Es gibt Unmengen von grossartigen Onlineforen, in denen Taucher ihre Ratschläge und Erfahrungen teilen. Ein weiterer guter Ausgangspunkt ist die Girls That Scuba Facebook-Seite, auf der Anfänger Fragen stellen können, die von erfahreneren Tauchern beantwortet werden.
Teil deine Zeit ein
Wenn du dich für ein Tauchzentrum entscheidest, das PADI-Kurse anbietet, gibt es mehrere Möglichkeiten, den Kurs einzuteilen. Du kannst ihn vollständig in den Ferien absolvieren, was etwa vier Tage in Anspruch nimmt, oder die eLearning-Option nutzen und den Theorieteil in deinen eigenen vier Wänden abschliessen, um dir einen Tag im Kursraum zu sparen.
Eine andere Möglichkeit, die etwas mehr Organisation voraussetzt, besteht darin, die Theorie und die Poolübungen zu Hause zu absolvieren und die vier Tauchgänge in offenen Gewässern an einem schönen Ort in den Ferien zu machen. Diese Option ist ideal, wenn deine Ferienzeit begrenzt ist und du die ganze Angelegenheit eher langsam angehen möchtest.
Kauf noch keine Ausrüstung
Du musst vor deinem Kurs definitiv keine Ausrüstung kaufen. Eine Tauchmaske oder ein Paar Flossen sind vertretbar, aber grosse Anschaffungen wie Tarierwesten solltest du erst machen, wenn du ein paar Tauchgänge hinter dir hast.
Es wird ein wenig dauern, bis du eine Vorstellung davon hast, worauf du bei deiner Ausrüstung achten solltest, und ausserdem können sich deine Anforderungen und Interessen im Laufe der Zeit ändern. Bevor du einen Haufen Geld ausgibst, solltest du dich ausserdem fragen, ob du die Ausrüstung regelmässig nutzen wirst. Wenn deine Tauchferien auf eine Woche pro Jahr beschränken werden, könntest du mit Leihausrüstung besser beraten sein.
Tauchen ist eine ernste Angelegenheit
Ferien hin oder her: Tauchen ist ein komplexer Sport, der deine volle Aufmerksamkeit erfordert, damit es nicht zu unangenehmen Zwischenfällen kommt. Erholsamer Schlaf, ein gutes Frühstück und ein Verzicht auf übermässig viel Alkohol am Vorabend zählen zu den Grundvoraussetzungen. All diese Faktoren wirken sich nicht nur darauf aus, wie viel Freude du an deinen Tauchgängen hast (ein Kater auf einem Schiff ist keine angenehme Sache!), sondern haben auch Einfluss auf das Risiko von Taucherkrankheit.
Obwohl Tauchunfälle äusserst selten sind, solltest du sicherstellen, dass du über eine umfassende Versicherung verfügst, die alle Aktivitäten in deinen Ferien abdeckt. Hier kannst du dich vor deinen nächsten Ferien mit den Grundlagen der Reiseversicherung vertraut machen.
Stell Fragen!
Eine wichtige Voraussetzung für ein sicheres Gefühl beim Tauchen ist ein Verständnis aller physikalischen Grundlagen und eine gute Kenntnis deiner Ausrüstung. Wenn du etwas nicht verstehst oder vergessen hast – frag deinen Lehrer! Es ist praktisch sicher, dass er dir Auskunft geben kann, und es gibt keine dummen Fragen. Jeder Lehrer wird dir lieber etwas zum wiederholten Mal erklären als in Kauf zu nehmen, dass du dich unnötigerweise verrückt machst, weil du es nicht verstehst.
Tauchziele
Entspannen auf der Insel Tioman, Malaysia
Wenn dir der Sinn nach einem entspannten Tauchferien steht, in dem es wirklich nur ums Tauchen geht, ist die Insel Tioman vor der Südostküste Malaysias der perfekte Ort für dich. Die Fähre ab Mersing oder Tanjung Gemok bringt dich zu einem wunderschönen tropischen Eiland, auf dem es ein paar winzige Ortschaften, keine Autos und eine sehr eingeschränkte WLAN-Abdeckung gibt. Tauch den ganzen Tag lang, mach eine Pause in einem der stillen Restaurants am Strand und tausch dich den ganzen Abend lang über die Erlebnisse des Tages aus. Hier haben praktisch alle Menschen eine Verbindung zum Tauchen, und jeder, der Tioman einmal besucht, verliebt sich in diesen Ort.
Ein bisschen von allem auf Zypern
Wenn du nur einen Teil deiner Ferien mit Tauchen verbringen möchtest, bietet dir Zypern neben seinen Unterwasserlandschaften auch zahlreiche andere grossartige Möglichkeiten. Erkunde Ruinen, pflücke Oliven, feiere in Ayia Napa oder besuche einen Wasserpark in Paphos – in Zypern sind die Möglichkeiten praktisch unbegrenzt. Dank perfekter Sichtweite und mangelnder Strömung ist es der perfekte Ort, um Tauchen zu lernen, und jeder kommt hier auf seine Kosten.
Tauchparadies in Ecuador
Ecuador – bekannt als Tor zu einem der grössten Tauchparadiese der Welt, den Galapagosinseln – hat für Unterwasserfans jede Menge zu bieten. Der Haken? Der Preis. Die Anreise und die Tauchferien selbst verlangen eine ansehnliche Investition – wenn man Gebühren, Flüge, Unterkunft und das Tauchen selbst berücksichtigt; das Erlebnis ist aber jeden Cent wert! Hier kannst du Gruppen von Hammerhaien, verspielte Robben und Pinguine, Mantarochen, Delfine und unzählige weitere Meeresbewohner aus nächster Nähe erleben. Du kannst es dir noch nicht leisten? Wie wär‘s dann mit den sogenannten «Galapagosinseln für Arme»? Die Isla de la Plata ist eine der Inseln, die den Gewässern der Galapagosinseln am nächsten sind (aber immer noch sehr weit entfernt). Hier kannst du unter Wasser einige derselben Vertreter aus Flora und Fauna zu Gesicht bekommen.
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