preloaddefault-post-thumbnail

Bei momondo sind wir davon überzeugt, dass wir die Welt durch das Reisen offener und toleranter gestalten können. Wir wünschen uns eine Welt, in der für jeden Raum ist und unsere Unterschiede als Inspiration dienen. Beim Reisen erleben und interagieren wir mit Kulturen, Denkweisen und Menschen, die sich alle von uns unterscheiden. Sie hinterlassen Eindrücke, die uns und wie wir die Welt sehen verändern.

Daher sind wir stolz, dass wir zwei weitere leidenschaftliche Reisende als Botschafter in unserem Open World Programm für die Schweiz begrüssen dürfen. Stefi und Stefan (Journey Glimpse) bereisen schon seit einer ganzen Weile die nahen und fernen Ecke der Erde und wir freuen uns, an ihrer Reise teilhaben zu können, wenn wir noch mehr Teile der Welt gemeinsam entdecken möchten.

Wir haben mit Journey Glimpse über ihre Inspiration, bevorstehende Reisen und ihre Leidenschaft, Geschichten durch Fotos zu erzählen, gesprochen.

Wann begann eure Liebe zum Reisen?

Das war bei uns ganz unterschiedlich. Stefan ist schon seit frühster Kindheit ein Fernwehgeplagter. Stets fasziniert von fremden Kulturen schweifte sein Blick immer wieder über die Landesgrenzen und so begann er schon sehr bald als Jugendlicher die Welt zu erkunden. Heute ist das Reisen ein enorm wichtiger Bestandteil seines Lebens.

Steffi entdeckte das Reisen erst etwas später. Länger als drei Wochen war sie jedoch nie im Ausland. Erst mit 28 Jahren beschloss sie aus den Strukturen auszubrechen und auf einer Weltreise Inspiration zu suchen. Sie fand diese in Form von Landschaften, Menschen, Traditionen und lernte das Fremde kennen und lieben.

Welches ist euer Traum-Reiseziel?

Es gibt nicht das eine grosse Traumziel. Es sind viele Orte, die wir noch erkunden möchten, darunter sicherlich Kambodscha, Laos, die Mongolei, Bhutan, Tansania, Botswana, Alaska und Costa Rica. Ebenso die Teile von Australien, welche wir noch nicht gesehen haben.

Genau so wird es uns aber auch wieder an Orte zurückziehen, die wir bereits besucht haben, wie Namibia, Nepal und Myanmar. Die Welt ist einfach ein wunderbarer Ort, es gibt vieles zu entdecken und wir können von anderen Kulturen unheimlich viel lernen. Das Leben ist viel zu kurz, um es nur an einem Ort zu verbringen.

Was hat das Leben auf Reisen euch über die Welt und euch selber gelehrt?

Unendlich viel. Durch unsere Neugierde kamen wir mit unheimlich vielen spannenden Menschen in Kontakt, welche uns ihre Sicht auf die Welt und Einblicke in ihr Leben teilten. Durch jede Reise werden wir noch offener und realisieren, dass unsere Art und Weise der Lebensgestaltung nicht die einzig mögliche ist und wir viel von anderen Kulturen lernen können. Jede Reise zeigt uns die Schönheit der verschiedenen Kulturen.

Zudem haben wir gesehen, wie wenig wir eigentlich brauchen, um glücklich zu sein. Es sind die Momente die zählen und nicht die Dinge. Begegnungen mit Menschen, und die neuen Freunde, welche wir überall auf der Welt finden.

Was stehen in den nächsten Monaten für Reisen an?

Es zieht uns in die portugiesische Stadt Lissabon. Danach werden wir in Italien und Schottland unterwegs sein. Ebenso stehen Myanmar, Nepal, Namibia und Länder entlang der Donau auf unserem Plan. Zudem liebäugeln wir aktuell noch mit Japan.

Wie fällt ihr eure Entscheidung, welche Destination ihr besucht?

Meistens ist es ein Bauchgefühl. Wir sehen Dokumentationen, wunderbare Fotografien oder Videos aus fernen Ländern, welche unser Interesse wecken. Zudem lassen wir uns sehr gerne von anderen Reisenden inspirieren.

Dann überlegen wir kurz und buchen meist ein Ticket, um die Orte selber zu erkunden. Die Fotografie ist für uns sehr wichtig. Dementsprechend fällen wir Reiseentscheidungen oft auch anhand von tollen Landschaften oder faszinierenden Menschen.

Gibt es eine unvergessliche Reise-Erfahrung?

Es gibt natürlich unzählige unvergessliche Reise-Erfahrungen. Eine davon durften wir in Myanmar erleben. Irgendwann auf der Reise beschlossen wir 1’000 Schulbücher und 1’000 Hefte zu kaufen.

Wir verteilten diese an Kinder, die wir unterwegs trafen und machten einmal einen Halt in einer Schule. Die gekauften Bücher wurden von uns an diversen Klassen verteilt. Die Kinder haben sich jeweils in Form eines Liedes bei uns bedankt. Das Geben an sich kann einem so glücklich machen, wenn man so etwas zurückbekommt.

Stefan holte etwas später dann noch seine Drohne aus dem Auto und lies sie, von mindestens 50 staunenden Kinder umringt, fliegen.

Welches sind eure Liebliengs-Reisefotos? Was steckt dahinter?

 Stefan: Das Bild einer alten Frau zum Beiwspiel. Sie lebt in einem Dorf in Myanmar und ist bereits gegen 80 Jahre alt. Sie wurde von mir zum ersten Mal mit einer richtigen Kamera fotografiert. Dieses Bild mag ich so unglaublich gerne, weil sich auf ihrem Gesicht ihre ganze Lebensgeschichte wiederspiegelt. Es war ein sehr emotionaler Moment.

Dann ist da noch das Bild der 12 Apostels. Wir waren bereits in der Nacht in der Gegend rund um die Steinformationen, um den Vollmond zu fotografieren. Es war total speziell so ganz alleine da draussen zu sein. Wir beschlossen uns, auch noch für den Sonnenaufgang zu bleiben.

Die Wolkendecke war sehr dicht und wir wussten nicht, ob es überhaupt einen Sonnenaufgang geben würde.

Steffi fror und ging deshalb verfrüht zurück zum Camper. Ich meinerseits harrte aus und erwischte diesen einen Moment, als die Wolkendecke kurz aufbrach.

Steffi: Ich erlebte einen wundervollen Sonnenaufgang auf dem Poon Hill in Nepal. Sie traf sich um 5.30 Uhr mit dem Guide und marschierte eine Stunde lang unzählig viele Treppenstufen hoch. Oben angekommen, kroch die Sonne langsam hinter der Bergkette hervor und verbreitete ein wunderbar goldiges Licht. Es war einer der schönsten Sonnenaufgänge, welche ich je erlebt habe.

Beim zweiten Bild handelt es sich um ein kleines Mädchen in einem Dorf in Myanamar. Das Bild ist von enormem emotionalem Wert. Dieses Mädchen gehört zum selben Dorf, wie die ältere Frau. Wir haben es am Dorfeingang angetroffen. Die Faszination war beidseitig und ich griff sofort zur Kamera. An diesem Bild war nichts geplant. Es ist einfach aus dem Moment heraus entstanden.

Welches waren die eindrücklichsten Begegnungen mit Einheimischen?

Wir durften in Myanmar immer wieder Einheimische fotografieren. Für uns unglaublich schöne Momente. Unter anderem besuchten wir ein Dorf etwas abseits des Touristenstroms.

Die Menschen dort leben in sehr einfachen Verhältnissen. Nichtsdestotrotz sind sie unglaublich zufriedene, sehr fröhlich und vor allem herzliche Menschen. Sie haben mit uns alles geteilt und wir wurden so behandelt, als wären wir seit Jahrzehnten Teil dieser Gemeinschaft.

In Nepal wurden wir beide krank und erlebten die Güte und Hilfsbereitschaft der Menschen hautnah. In unsren schwierigsten Reise-Stunden haben sich die Menschen um uns gekümmert und uns geholfen – obwohl wir uns kaum kannten.

Gibt es fotografische Grundlagen-Tipps, welche ihr mit uns teilen könnt?

Nimm deine Kamera überall mit hin, denn du weißt nie, wo das nächste Sujet wartet. Gehe dann raus in die Natur, wenn andere Essen oder Schlafen. Du wirst bestimmt belohnt. Fotografiere in der Goldenen und der Blauen Stunde.

Wir durften viele schöne Sonnenuntergänge erleben, haben die Milchstrasse mehrfach gesehen und damit verbunden auch weitere Abenteuer erlebt. Es lohnt sich, den manuellen Modus zu beherrschen, denn so lässt sich das Potenzial der Kamera so richtig entfalten.

Ganz besonders wichtig ist es, zuerst einmal zu schauen und zu beobachten und nicht einfach direkt die Kamera zu zücken und Fotos zu schiessen. Sich Zeit lassen hilft zudem ungemein.

Was macht ihr, wenn ihr nicht gerade unterwegs seid?

Wir geben Fotografie-Workshops, unterrichte Fotografie und Videografie, produzieren Videos für Kunden, realisieren Fotografie-Projekte und halten Vorträge zu Reise- und Fotografie-Themen. Wir sind also wie auf Reisen auch, immer mit der Kamera unterwegs. Und natürlich lesen wir viele Bücher zum Thema Reisen und lassen uns immer wieder neu vom Reisefieber anstecken.

Folge Journey Glimpse auf ihren weltweiten Reisen und schau dir unsere Website Let´s Open Our World für weitere Informationen zu unseren Beweggründen für die Initiative an.

Über den*die Autor*in

momondo Schweizmomondo möchte alle dazu inspirieren, neugierig zu bleiben – denn Reisen kann unseren Geist für eine Welt öffnen, in der Unterschiede eine Inspirationsquelle sind und nicht zu Intoleranz und Vorurteilen führen. Lass uns gemeinsam unsere Welt entdecken – mit täglichen Inspirationen, Reisetipps und mehr. Folge uns aufInstagram, um dich inspirieren zu lassen.

Mehr Artikel entdecken