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Reisen ist ohne Zweifel die beste Art und Weise, um neue Erfahrungen zu sammeln, Perspektiven zu ändern und den Horizont zu erweitern. Hier bei momondo sind wir fest davon überzeugt, dass das Reisen eine Quelle der Offenheit ist und die Schwelle zu einer Welt, in der unsere Unterschiede Inspiration und persönliche Entwicklung fördern und nicht Intoleranz und Vorurteile. Bei uns stehen Reisende an erster Stelle und wir glauben, dass jeder die Möglichkeit des Reisens haben sollte, ungeachtet des Alters, Geschlechts oder der finanziellen Situation.

Reisen ist etwas ganz Individuelles. Deswegen haben wir den Kontakt mit einigen leidenschaftlichen Reisenden aufgenommen, um deren Gedanken dazu zu hören, warum das Reisen so wichtig ist. Du kannst mehr über sie hier erfahren und mehr über unsere Mission und Initiativen zu Let’s Open Our World lernen.

Was bedeutet Reisen für dich?

Alexander & Christine (Swedish Nomad & Alien Chris): „Reisen verbindet die Welt. Wir können so unsere Unterschiede teilen und aus ihnen lernen. Nichts ist so toll, wie das einzigartige Erlebnis, wenn man in freier Natur steht und einfach nur überwältigt ist. Oder wenn man versucht, mit einem Menschen eine Unterhaltung zu führen, der eine andere Sprache spricht. Oder man etwas isst, das man nie zuvor probiert hat. Reisen ist die beste Form der Bildung.“

Clint McLean: „Reisen ist ein Luxus, der mich in aufregende, seltsame und manchmal unangenehme Positionen versetzt. Dabei möchte ich etwas mehr über die besuchten Orte und auch mich selbst erfahren.“

Amy van Drunen: „Beim Reisen kann man auf rätselhafte und wunderschöne Weise vom Pfad abkommen. Man lernt die Landessprache und manchmal spricht man so lange solch gebrochenes Englisch, dass wenn man es wieder normal sprechen möchte, man es kaum kann. Man wagt etwas, vertraut Fremden und am wichtigsten – man vertraut seinem Bauchgefühl. Reisen öffnet uns den Verstand für neue Ideen und Möglichkeiten. So hat man die Gelegenheit zu reflektieren, zu beobachten und sich zu entwickeln. Reisen bedeutet, sich in die Welt zu verlieben und festzustellen, dass wir alle gleich sind. Es bedeutet, den Verstand und die Seele zum Leben zu erwecken und die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen, voller Erwartung und Aufregung.“

Sebastian (Off the Path): „Reisen bedeutet Wachstum – es bedeutet, sich selbst besser kennenzulernen und sich zum wahren Ich zu entwickeln.“

Andrew & Emily (Along Dusty Roads): „Für uns bedeutet Reisen, offen für neue Entdeckungen, neue Erlebnisse und andere Lebensanschauungen zu sein. Es spiegelt uns auch wider, wenn wir am glücklichsten sind.“

Kannst du uns von einem tollen Reiseerlebnis erzählen?

Sebastian: „Es gibt eine Geschichte, die ich immer erzähle, auch wenn sie schon vor über 10 Jahren passiert ist. Als ich durch Australien reiste, besuchte ich einen Freund, der zu dem Zeitpunkt auf einer Farm arbeitete. Es war einige Tage vor Weihnachten und das erste Mal überhaupt, dass ich zur Weihnachtszeit nicht zu Hause war. Als ich den Besitzer der Farm, Mario, traf, fragte er mich nach meinen Plänen zu Weihnachten. Als ich ihm erzählte, dass ich keine Pläne hatte, lud er mich sofort zu seiner Weihnachtsfeier mit Freunden und Familie ein. Diese Offenheit und Gastfreundlichkeit hat mich völlig überrascht.

Wir haben auf australische Weise gefeiert, mit Bier und Grill, als sein Cousin Pedro zu mir sagte, dass ich am nächsten Tag mit ihm mitkommen und mit Delfinen schwimmen sollte. Ich konnte mich vor Aufregung kaum halten, aber leider hatte ich am nächsten Tag einen Flug und diesen zu ändern, hätte viel zu viel gekostet. Deswegen musste ich leider ablehnen. Eine halbe Stunde später kam Pedro zurück mit einigen Hundert australischen Dollars in der Hand: „Wir sind hier über 30 Personen, die alle arbeiten. 10 Dollar sind nicht viel für jeden von uns.“

Ich konnte meinen Flug ändern und am nächsten mit Delfinen schwimmen. Das war ein unglaubliches Erlebnis. Ich bekomme noch immer Gänsehaut, wenn ich die Geschichte erzähle. An diesem Tag entschied ich mich dazu, mehr wie Mario und Pedro zu sein: offen und immer freundlich zu Fremden, denn Fremde sind Freunde, die du nur noch nicht getroffen hast.“

Maria (Maria’s Adventure): „Nur eine Erfahrung zu wählen ist schwierig. Aber wenn ich eine Erfahrung aussuchen muss, dann ist es mein Trip nach Oman. Ich habe das arabische Land vor einigen Jahren bereist und ich wusste nicht, was mich erwartete. Nicht viele Touristen reisen hierher und in den Medien sieht man immer nur die schlechten Seiten des Nahen Ostens. Meine Reise nach Oman hat mich auf jede Weise überrascht.

Die turbulenten Märkte in Muscat, die wunderschönen Strände entlang der gesamten Küste, den Sonnenuntergang über der Wüste beobachten: Das Land hat so viel zu bieten. Am meisten haben mich die Menschen beeindruckt. Jeder war so freundlich, offen und herzlich. Der Trip nach Oman hat mir die Augen geöffnet und mir gezeigt, dass, auch wenn man noch nicht so viel über einen Ort gehört hat, er das Reiseziel deiner Träume sein kann.“

Clint: „Eine der besten Erinnerungen ist, wie ich in der Nähe der Oase Siwa in Ägypten bei Sonnenuntergang hinten auf einer Eselkutsche fuhr. Entlang des Weges waren kleine Inseln, die aussahen wie Schnee oder Eis, aber Salz waren. Für mich war es das erste Mal, dass ich Salz in der Natur sah und es war wie aus einem Märchen. Einige Jahre später begann ich damit, Salz und die Salzernte als Teil eines laufenden Projekts zu fotografieren.“

Chris (Chris on Tour): „Einmal fuhr ich per Anhalter in Laos zum Tad-Fane-Wasserfall mit einem Freund. Der Fahrer, der uns aufsammelte, gab uns nicht nur eine Tour des Wasserfalls, sondern lud uns auch auf seine Biofarm ein. Zusammen bereiteten wir ein köstliches Abendessen mit den frischesten Zutaten, die du dir überhaupt vorstellen kannst, zu. Wir hatten eine tolle Zeit und lernten wundervolle Menschen kennen.“

Welches war das inspirierendste Reiseziel, zu dem du je gereist bist?

Alexander & Christine: „Japan, weil wir nie zuvor eine so wunderbare Mischung aus Alt und Neu gesehen haben. Die Japaner wissen, wie man historisches und kulturelles Erbe bewahrt, auch wenn sie gesellschaftlich so fortschrittlich sind. Außerdem ist es einer der sichersten Orte überhaupt und die Menschen dort sind so gütig und höflich.“

Chris: „Das ist für mich die Antarktis. Die einzigartige Lage ist einfach atemberaubend und die Natur ist noch so gut erhalten und weit weg vom Massentourismus. Die mit Schnee bedeckten Berge zu sehen und daran zu denken, dass dort noch nie jemand war, ist einfach toll. Und man kann direkt neben niedlichen Pinguinen sitzen.“

Sebastian: „Neuseeland! Nicht nur die Landschaft ist einmalig, sondern auch die Menschen sind einmalig freundlich. Es ist einfach ein inspirierendes Land und jedes Mal, wenn ich hinreise, fühle ich mich, als würde ich nach Hause kommen.“

Was hast du beim Reisen gelernt?

Sebastian: „Das Reisen hat mir wirklich beigebracht, offener zu sein und unsere Welt mehr zu schätzen. Außerdem habe ich gelernt, dass wir Menschen alle unterschiedlich sind und dennoch die gleichen Ängste und Träume haben. Das ist wirklich unglaublich!“

Chris: „Ich liebe es zu planen! Was ich gelernt und mittlerweile akzeptiert habe, ist, dass ich nicht alle Dinge auf meiner Liste immer machen kann. Ich schaue mir nur etwa die Hälfte der geplanten Dinge an, weil ich andere Orte entdecke, die mir von Einheimischen empfohlen werden. Man sollte immer Spielraum für ungeplante Erlebnisse lassen, das gehört einfach dazu!“

Amy: „Je mehr Menschen ich treffe, je mehr Geschichten ich höre, desto mehr stelle ich fest, wie ähnlich wir alle sind: unsere Hintergründe, unsere Probleme, wie wir feiern. In jeder Ecke der Welt stecken mutige, herzliche und einfach inspirierende Menschen. Solche, die selbst auf der Reise sind, und solche, deren Gastfreundlichkeit einen staunen lässt. Reisen erweitert den Horizont und lässt uns sehen, wie wir tatsächlich alle miteinander verbunden sind.“

Clint: „Ich habe gelernt, dass egal wie groß der Rucksack ist, man ihn immer füllt. Und dass man immer mit einem kleineren Rucksack ausgekommen wäre.“

Wohin führt dich deine nächste Reise?

Alexander & Christine: „Wir reisen nach Paris, um für uns selbst zu entdecken, warum diese Stadt eine der am meisten besuchten Städte der Welt ist. Wir möchten sehen, ob es wirklich so besonders und romantisch ist, wie alle behaupten.“

Maria: „Ich mache mich im März nach Sri Lanka auf. Da ich in Norwegen lebe, muss ich dem kalten Winter einige Male entkommen. Außerdem ist Sri Lanka mit seinen schönen Stränden und der Fülle an Sonne bekannt für seine atemberaubende Natur und spannende Kultur. Ich träume schon seit ein paar Jahren von Sri Lanka und endlich wird dieser Traum wahr!“

Clint: „Meine nächste große Reise ist wahrscheinlich eine Fahrt von Südspanien nach Dänemark im Frühjahr, zusammen mit meiner Frau, unserem Baby und den zwei Hunden. Wir lassen uns dabei Zeit und legen so viele Stopps wie möglich ein. Wir ziehen langsam nach Dänemark um mit mehreren Umwegen.“

Andrew & Emily: „Wir fahren nach Puglia in Italien in ein paar Wochen. Diese Region hat uns letzten Sommer sehr gut gefallen und wir möchte in der Nebensaison noch mehr entdecken. Danach zieht es uns ins südliche Afrika (Simbabwe, Sambia, Tansania und Malawi). Dort werden wir drei Wochen lang übers Land reisen und campen – wir können es kaum erwarten!“

Wie erkundest du einen neuen Ort?

Amy: „Meine internationalen Abenteuer bis jetzt waren alleine. Normalerweise zieht mich etwas zu diesem Ziel, sei es die Arbeit, das kulturelle Erlebnis oder eine Sehenswürdigkeit vor Ort. Ich habe einen groben Plan mit Dingen, die ich machen möchte. Dabei lasse ich etwas Spielraum für unerwartete Abenteuer mit Menschen, die ich unterwegs treffe. Ich denke, dass wenn man alleine oder mit wenigen Leuten reist, man offener sein muss. So hat man das authentischste Erlebnis und die Möglichkeit, neue Freundschaften mit Menschen aus unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zu knüpfen.“

Clint: „Im Allgemeinen versuche ich es, einen neuen Ort langsam und zu Fuß zu entdecken. Ich vermeide zu viele Städte oder Orte in zu kurzer Zeit und umgehe bekannte Sehenswürdigkeiten ganz. Mich interessiert die lebendige Stadt mehr als die historische und ich verbringe lieber Zeit mit dem Fischhändler, als mit dem Fremdenführer.“

Was ist dein bester Rat für das Reisen?

Andrew & Emily: „Reise nicht so schnell wie möglich. Egal, ob du ein verlängertes Wochenende in einer kleinen Stadt verbringst, einen Monat in einem Land oder ein ganzes Jahr auf einem Kontinent: Dein Reiseerlebnis wird reichhaltiger, tiefgründiger und erinnerungswürdiger, wenn du es langsam angehst. Das Leben ist kein Rennen, bei dem man so viele Länder und Sehenswürdigkeiten wie möglich abhaken muss. Es geht eher darum, diese zu genießen und zu schätzen, dass die ungeplanten und ungewissen Momente auf deiner Reise solche sind, an die du noch in vielen Jahren denken wirst.“

Amy: „Investiere in Erinnerungen. Sage öfter ja als nein. Fürchte dich nicht vor dem Unangenehmen, so wächst man. Oftmals wird es dein einziges Mal an diesem Ort sein, deine einzige Möglichkeit, das Essen vor Ort zu probieren und zu entdecken, was sich hinter der nächsten Ecke verbirgt. Du hast es bis hierher geschafft, also warum nicht noch etwas weiter?“

Biografien

Swedish Nomad & Alien Chris: Die Vollzeit-Reisenden Alexander Waltner und Christine Wedberg besuchen oft abgeschiedene Orte und reisen mit einer Mischung aus günstig und luxuriös. Sie sind häufig an paradiesischen Stränden oder essen in einem versteckten Restaurant. Ganz egal, was sie gerade machen, sie teilen ihre Erfahrungen auf Ihren Blogs.

Sebastian – Off the Path: Der Deutsch-Spanier Sebastian entschied im Jahr 2012, dass es an der Zeit ist, seine größte Leidenschaft – das Reisen – zu seinem Job zu machen. Bis heute hat er in 10 Ländern gelebt und fast 100 Länder bereist. Er spricht fünf Sprachen fließend und kann sich auf vielen weiteren Sprachen auf einfachem Niveau unterhalten. Einige seiner Lieblingsorte sind Neuseeland, Schottland, Südtirol, Bali, Brisbane und Bangkok.

Along Dusty Roads: Along Dusty Roads wurde von Andrew & Emily im Jahr 2014 gegründet, als sie einen Flug ohne Rückflugticket nach Mexiko bestiegen mit ausreichend Geld für zwei Jahre in Lateinamerika und dem Traum, etwas Besonderes für moderne Entdecker zu erschaffen. Seitdem hat sich Along Dusty Roads zu einem der meistgelesenen Reiseblogs Großbritanniens entwickelt. Er ist eine Inspirationsquelle für alle, die mehr, besser und schöner reisen möchten.

Amy van Drunen: Amy ist eine Aktivistin, Künstlerin und Abenteuerlustige, die sich gerne mit Gemeinschaften über bedeutsame Medien verbindet.

Chris Heil – Chris on Tour: Der 33-jährige Chris ist Vollzeit-Reisender seit 2014 und hat bereits über 100 Länder bereist. Neben dem Reisen spielt er Gitarre und klettert gerne.

Maria Meland – Maria’s Adventure: Maria ist eine 26-jährige Unternehmensberaterin und leidenschaftliche Reisende aus Norwegen. Bis heute hat sie über 65 Länder bereist, aber es sollen noch viele weitere Länder dazu kommen.

Clint McLean: Clint ist ein kanadischer Schriftsteller, Fotograf und Vater, der in Jerez de la Frontera in Spanien wohnt.

Über den*die Autor*in

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